Nahrungsergänzung im Blick: Vitamin E


Sinn oder Unsinn?
Nahrungsergänzung im Blick: Vitamin E
mama_mia/Shutterstock.com

Vitamin E werden viele positive Eigenschaften nachgesagt: So soll es Alterungsprozesse verlangsam und vor Krebs und Herzinfarkt schützen. Doch was sagt die Wissenschaft dazu?

Abwehr gegen oxidativen Stress

Vitamin E ist nicht der Name für ein einzelnes Molekül, sondern für eine große Gruppe ähnlicher Stoffe. Sie werden je nach ihrer Struktur auch Tocopherole und Tocotrienole genannt. Im Körper haben sie jedoch alle die gleiche Aufgabe: Sie sind wichtiger Teil eines komplizierten Systems, das oxidativen Stress im Körper bekämpft. Der entsteht in jedem Körper. Ohne Gegenspieler würde er jedoch auf Dauer die Körperzellen angreifen und in der Folge Blutgefäße, Augen, Nervensystem oder Muskulatur schädigen. Dann drohen zum Beispiel Atherosklerose, ein Herzinfarkt oder sogar Krebs.

Wo ist Vitamin E enthalten?

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E ist also tatsächlich wichtig, um gesund zu bleiben. Zum Glück ist das Vitamin in vielen Lebensmitteln enthalten. Dazu gehören zum Beispiel Samen, Keime, Nüsse und Pflanzenöle. Tiere produzieren selbst zwar kein Vitamin E, nehmen es jedoch wie Menschen über die Nahrung auf und speichern es. Deshalb enthalten auch einige tierische Produkte Vitamin E, wie zum Beispiel Butter oder Heringe.

Tipps für die Vitamin-E-Versorgung

  • Gut versorgt: Die meisten Menschen müssen sich keine Sorgen um ihre Vitamin-E-Versorgung machen, da es in zahlreichen Lebensmitteln enthalten ist. Menschen mit gestörter Fettverdauung hingegen sind oft von einem Mangel betroffen. Das ist der Fall  bei Darm-, Bauchspeicheldrüsen- oder Gallenblasenerkrankungen. Dann sollte am besten mit der Ärzt*in oder Apotheker*in besprochen werden, wie eine ausreichende Versorgung trotzdem möglich ist.

  • Vitamin E ist empfindlich: Sonnenlicht und Sauerstoff schädigen die Struktur des Vitamins. Deshalb gilt: Vitamin-E-haltige Nahrungsmittel besser im Dunkeln und dicht verschlossen lagern.

  • Vitamin E ist ein „Teamplayer“: Vitamin E ist zwar ein wichtiger Teil des Abwehrsystems gegen oxidativen Stress, entfaltet seine Wirkung aber nur zusammen mit anderen Molekülen. Dazu gehören zum Beispiel Vitamin C oder ß-Carotin, eine Vitamin-A-Vorstufe. Nahrungsergänzungsmittel, die nur Vitamin E enthalten, sind deshalb eher ungeeignet. Wer sicher gehen will, greift deshalb lieber auf Nährstoffkombinationen zurück. Auch eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Nüssen und Saaten deckt den Bedarf aller Nährstoffe.

Mehr Informationen über Vitamin E und den Lebensmitteln, in denen es enthalten ist, erhalten Sie in der Kategorie „Nahrungsergänzungsmittel“.

Quellen: Verbraucherzentrale; Elmadfa und Leitzmann: Ernährung des Menschen. Eugen Ulmer Verlag, 2019; Leitzmann: Ernährung in Prävention und Therapie. Hippokrates-Verlag, 2003

Kundenkarte

Wenn Sie möchten, dass Ihre Daten bei uns gespeichert werden, erstellen wir für Sie eine virtuelle Kundenkarte. Sie brauchen uns dann nur Ihren Namen mitzuteilen.

News

Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf
Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf

Was wirklich hilft

Nachts wachliegen, tagsüber im Halbschlaf dämmern – bei Schlaflosigkeit leidet die Lebensqualität oft erheblich. Abhilfe versprechen neben synthetischen Schlafmitteln, wie zum Beispiel den sogenannten Z-Substanzen, auch viele pflanzliche Produkte. Doch wirken diese auch?   mehr

Hörvermögen oft falsch eingeschätzt
Hörvermögen oft falsch eingeschätzt

Vor allem Ältere und Frauen betroffen

Bei anderen eine Schwerhörigkeit zu erkennen, fällt vielen Menschen leicht. Schwieriger ist es offenbar, das eigene Hörvermögen richtig einzuschätzen. Und das gilt einer aktuellen Studie zufolge vor allem für Frauen und ältere Menschen.   mehr

Long-COVID beeinflusst die Menstruation
Long-COVID beeinflusst die Menstruation

Hormonspiegel verändert

Ein Zusammenhang zwischen Menstruationsbeschwerden und Long-COVID wurde länger vermutet. Nun bestätigt das eine Studie.   mehr

Wie Diabetes auf die Haut geht
Wie Diabetes auf die Haut geht

Von Trockenheit bis Pilz

Menschen mit Diabetes sind besonders anfällig für Hautprobleme. Dazu gehören insbesondere Infektionen mit Pilzen oder Bakterien, trockene Haut und Pigmentstörungen. Eine Hautärztin gibt Tipps, wie man damit am besten umgeht.   mehr

Kein Smartphone auf dem Klo!
Kein Smartphone auf dem Klo!

Weil Hämorrhoiden drohen

Früher hat man die Zeitung mit auf die Toilette genommen, heute ist es das Smartphone. Aber Vorsicht: Wer jeden Tag mit dem Handy auf dem Klo sitzt, hat ein erhöhtes Risiko für Hämorrhoidalleiden.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Oktober

Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

Tipps für den Alltag

Wie können Menschen mit rheumatoider Arthritis ihre Schmerzen lindern und akuten Krankheitsschüben v ... Zum Ratgeber
Frohme-Apotheke
Inhaberin Dr. Angelika Koch
Telefon 040/5 50 38 11
Fax 040/5 59 32 34
E-Mail koch@frohme-apotheke.de